Festivalarbeit gerecht gestalten!
Die circa 400 deutschen Filmfestivals wirken entscheidend innerhalb des Verwertungskreislaufs der Filmindustrie und als Standortfaktoren. Dafür arbeiten hochqualifizierte Expert*innen professionell und flexibel, aber zumeist prekär:
- in kurzzeitig befristeten Beschäftigungsverhältnissen oder als Scheinselbstständige
- häufig ohne vertragliche Absicherung
- jenseits fairer Bezahlung und oft unter Mindestlohnniveau
- ohne soziale Absicherung und Altersvorsorge
- ohne Möglichkeit zur betrieblichen Mitbestimmung
Zudem bestehen teils extreme Einkommensunterschiede in Bezug auf "männliche" und "weibliche" Jobs sowie ein deutliches Ost-West-Gefälle.
Deshalb fordert die AG Festivalarbeit in ver.di:
- die Einführung sozialer Standards als Kriterium öffentlicher Förderung
- den Qualifikationen und Anforderungen angemessene und transparente Entgelte statt nur Mindestlohn
- angemessene und transparente Honorare und Wertschätzung für freie Mitarbeiter*innen
- die Anerkennung künstlerischer Tätigkeiten im Rahmen von Festivals durch die Künstlersozialkasse
- Planungssicherheit auch für befristet Beschäftigte
Filmfestivals dürfen keine rechtsfreien Räume mehr sein! Wir wollen Festival-Live-Balance statt Festival-Burnout!